WAS IST EIN SEMINAR-HÖHEPUNKT?
Am Höhepunkt laufen die Fäden unseres gesamten Seminars zusammen. Unsere Teilnehmer wenden das erste Mal alles gleichzeitig an, was sie bishergelernt haben. Schaffen sie das im Seminar, so gelingt ihnen das meist auch in der Praxis.
Dazu entwickeln wir eine Übung, in der unsere Teilnehmer möglichst genau das machen, was sie später ohne unsere Hilfe tun sollen. Idealerweise verwenden wir dafür reale Anwendungsfälle aus der Praxis unserer Teilnehmer und geben ihnen möglichst auch die gleichen Hilfsmittel in die Hand, die sie später im Alltag haben werden.
Am besten planen wir den Höhepunkt unseres Seminars bei ca. 80 % der Gesamtzeit ein. Bis dahin konnten wir das notwendige Vorwissen vermitteln und danach ist noch Zeit für die Sicherung des Praxistransfers. Bei einer Dauer von einem Tag wäre das nach der Nachmittagspause.
WAS BRINGT EINE HÖHEPUNKT-ÜBUNG?
„Zum Südpol wäre es nicht so weit, aber bis ich mal am Südbahnhof bin …“, meinte Karl Kraus, denn nichts ist so schwierig, wie der erste selbst zu gehende Schritt. Mit der Höhepunkt-Übung ist dieser erste Schritt schon getan. Der Übergang vom Seminar in die Praxis ist dann so leicht
wie möglich. Die Teilnehmer wenden alle neuen Erkenntnisse schon im Seminar an, wo sie noch Unterstützung haben und nicht erst im Alleingang in der Praxis. Jeder Teilnehmer verlässt unser Seminar mit der positiven Erfahrung: „Ich kann das!“ Das Seminarziel ist sicher erreicht.
WARUM STARTEN WIR DAS KONZIPIEREN MIT DEM HÖHEPUNKT?
Mit dem Seminarziel haben wir ja bereits festgelegt, was sich durch unser Seminar verändern soll. Jetzt entwerfen wir eine möglichst praxisnahe Übung, die unsere Teilnehmer nur mit der
gewünschten Änderung erfolgreich schaffen.
BEISPIELE FÜR HÖHEPUNKT-ÜBUNGEN
ZIEL | ÜBUNG |
Die Teilnehmer sollen neue Formblätter benutzen.
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Jeder Teilnehmer schreibt den Titel eines Formblattes auf ein Kärtchen. Die Kärtchen werden gemischt und neu verteilt.Anschließend zeigt jeder auf einem Laptopmit Beamer vor, wie er es im Intranet findet und erklärt, wer es wofür verwendet. Wer nicht weiter weiß, bekommt Tipps von den anderen.
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Die Teilnehmer sollen lernen, mit knappen
Ressourcen auszukommen.
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Zwei Gruppen bekommen je 5 Flipchartblätter, 1 Rolle Klebeband, 1 Schere und 1 Lineal und sollen daraus in 30 Minuten einen Turm bauen, auf dem das Lineal zumindest 1 Minute lang liegen bleibt. Die Gruppe mit dem höheren Turm gewinnt.
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Die Teilnehmer sollen ein Thema sicher
präsentieren können.
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4er-Gruppen. Einer ist der Präsentator, die anderen sind das Publikum. Der Präsentator wählt ein Thema und seine Stellungnahme dazu. Beides teilt er den anderen mit. Das Publikum besteht aus je einem Befürworter, einem Gegner und einem neutralen Teilnehmer. Alle bereiten sich 15 Minuten vor. Danach läuft die Präsentation inklusive Meldungen aus dem Publikum.
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Das ist ein Auszug aus dem Buch: Einstieg in das KernDesign von Michael Smetana